Wisst ihr, was Limburgisch-Ripuarisch oder was Sorbisch ist? Das sind nicht etwa Käse- oder Weinsorten, sondern in Deutschland gesprochene Sprachen bzw. Dialekte, die stark vom Aussterben bedroht sind.
Dieser und anderer bedrohter Sprachen wird heute im Rahmen des „Internationalen Tages der Muttersprache“ gedacht. Der Gedenktag wurde im Jahr 2000 von der UNESCO zur „Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit“ ins Leben gerufen.
Von den derzeit ca. 6000 Sprachen auf der Welt ist laut UNESCO etwa die Hälfte bedroht. Neben dem spanischen Katalanisch, dem französischen Bretonisch und fast 600 Sprachen vor allem in Nord- und Südamerika, Südostasien, Ozeanien und Afrika, gelten aktuell auch 13 deutsche Regional- und Minderheitensprachen als akut gefährdet. Dazu zählen unter anderem Nord- und Saterfriesisch, Bairisch, Alemannisch, Ostfränkisch, Rheinfränkisch, Moselfränkisch, Niedersächsisch, Jiddisch und eben Limburgisch-Ripuarisch und Sorbisch.
Neben Kriegen, Vertreibungen und Stigmatisierungen führen auch Migration und die Vermischung von Sprachen sowie nicht zuletzt die neuen Informationsmedien, die sich meist auf wenige, für viele Menschen verständliche Sprachen konzentrieren, vielerorts dazu, dass einzelne Sprachen immer seltener gesprochen werden und letztendlich ganz verschwinden.
Mit den Sprachen und Dialekten geht häufig auch die Geschichte, Tradition und Kultur der entsprechenden Regionen verloren.
Bei meiner Großmutter kommt manchmal noch das Schlesisch durch, ansonsten bin ich in einem fast durch und durch hochdeutsch sprechenden Haushalt aufgewachsen. Schade eigentlich. Wie sieht es bei euch aus, sprecht ihr irgendeinen Dialekt?